Pohle: Feuerwehrgerätehaus

Brief des SPD-Fraktionssprechers im Samtgemeinderat

Selbst die, die schon lange Mitglied im Rat der Samtgemeinde sind, haben zum Teil den Überblick verloren, wenn es um den Neubau der Fahrzeughalle am Feuerwehrgerätehaus in Pohle und den Umbau des bestehenden Gebäudes geht. Es gibt ab und zu neue, überraschende Entwicklungen, wie zuletzt das von der Feuerwehr Pohle vorgeschlagene neue Nutzungskonzept. Die SPD-Fraktion hat deshalb per Antrag die Verwaltung der Samtgemeinde Rodenberg aufgefordert, über den aktuellen Stand und die zukünftige Entwicklung zu informieren.

Unstrittig ist, dass die beiden neuen Fahrzeugabstellplätze gebraucht werden. Bei einigen Punkten haben wir zum besseren Verständnis Hinweise (kursiv) eingefügt.

 

Wir zitieren aus dem Brief des SPD-Fraktionssprechers im Samtgemeinderat, Dieter Brand.

 

1. Wenn das neue Konzept weiter verfolgt wird, erfordert das einen neuen Bauantrag, da die Nutzung der ursprünglichen Fahrzeughalle jetzt auch als Unterbringung von Umkleidebereichen genutzt wird. – Das neue Konzept sieht vor: Spinde in der neuen Halle. Alter Stand: Spinde in der alten
Halle.

 

2. Der Vorschlag, die Umkleide für die Frauen an die Süd-West-Ecke zu setzen, ist unseriös. Steht das Tor offen, kann vom Hof und von der Straße aus auf die sich umkleidenden Frauen geschaut werden!

 

3. Statt bisher nur auf 7°C (Fahrzeuge) müsste dann auf mindestens 18°C erwärmt werden, um die Arbeitstättenrichtlinien zu erfüllen. – Ist das technisch überhaupt möglich?

 

4. Der Platzbedarf für Material (alte Fahrzeughalle) ist überdimensioniert zu Lasten eines ordentlichen Umkleidebereiches (Material geht vor Mensch?). Das darf nicht das Ergebnis eines Umbaus sein, welcher mehr als 300.000 € kosten wird!

 

5. Die Verkehrswege sind relativ einfach zu strukturieren. – Für die geänderte Planung spricht angeblich, dass nach dem alten Konzept (Spinde und Duschen im alten Gebäude) die Feuerwehrkameraden beim Umziehen und beim Weg zum und vom Einsatzfahrzeug sich gegenseitig behindern.

 

Als Beispiel dazu:
Statt der bisherigen veralteten Hallentore werden diese Felder mit Segmenten (Design wie Hallentore im Neubau) wärmetechnisch verschlossen. In diese Segmente werden dann zwei selbstständig schließende Türen (davon eine Alarmtür mit Steuerung zur Entriegelung) eingebaut.

Eingang Nord = Alarmtür; Ausgang Süd = Zugang über den Hof zur Fahrzeughalle .
In der ehemaligen Fahrzeughalle können dann großzügig die Spindreihen aufgestellt werden, so dass man durch die Tür Nord Eintritt, auf die Spindreihen aufgeteilt die Umkleide vornehmen kann und anschließend durch den Ausgang Süd ohne jegliche Kreuzung der Verkehrswege das Gebäude verlässt.

Dadurch ist sichergestellt, dass sowohl die Privatsachen bei Verlassen des Feuerwehrhauses zum Einsatz gesichert sind, zum anderen aber auch nach dem Einsatz aus dem Umkleidebereich der Sanitärbereich (Duschen & Körperpflege) erreicht wird, ohne dass die Kameradinnen und Kameraden über den Hof laufen müssen. – Das wäre das Ergebnis des neuen Konzeptes, weil die Spinde in der neuen und die Duschen in der alten Halle sein sollen. Die beiden Hallen sind nicht miteinander verbunden.


Auch ist damit für die Jugendfeuerwehr der gewünschte Platz (siehe Antrag aus 2012) bereitgestellt für die Unterbringung der Bekleidung.
Eine derartige Gestaltung hätten wir eigentlich aus dem Kreis der Feuerwehr erwartet. Bezugnehmend auch auf die Diskussion im Feuerschutzausschuss vom 01.03.18 stellen wir den Antrag, folgende aufbereitete Daten dem Samtgemeindeausschuss vorzulegen und die aufgeworfenen Fragen schriftlich zu beantworten:


Antrag an den Rat der Samtgemeinde Rodenberg


Die „unendliche“ Geschichte des Feuerwehrgerätehauses muss sowohl in finanzieller Hinsicht als
auch in einem verlässlichen Zeitkorridor abgeschlossen werden.

 

1) Wann wurden die ersten Anträge zum
  o a) Neubau einer Fahrzeughalle sowie der
  o b) energetischen Sanierung des bestehenden Gebäudes durch die Ortsfeuerwehr Pohle gestellt?


2) Wie groß ist das Zeitfenster, bis der Umzug von der alten in die neue Halle stattfinden kann?


3) Welche Gewerke (z. B. Errichtung Halle, Einbau Tore …) sind bereits erledigt?


4) Welche Gewerke sind noch offen (z.B. Heizung Neubauhalle, Malerarbeiten, Pflasterverlegung Hof, Entfernung Glasbausteine Altbau und Ersatz durch Thermofenster, Entfernung Hallentore Altbau und Einbau von energetisch optimierten Türen, Renovierung Duschen (Frauen/Männer), Renovierung Toiletten (Frauen/Männer), Einbau Fluchtweg Altbau, Verschließen der Fahrzeuggrube in der alten Fahrzeughalle,

Beschaffung Spinde …).


5) Hinsichtlich der Gesamtkosten beantragen wir eine Vorlage an den Samtgemeindeausschuss, welche Kosten bis zum 31.12.2017 angefallen sind und mit welchen Kosten für die Fertigstellung noch zu rechnen ist. Eine grobe aber verlässliche Kostenermittlung ist insbesondere für die noch anstehenden Haushaltsberatungen erforderlich.


6) Eine Mängelliste wurde schon angesprochen und sollte dem Samtgemeindeausschuss entsprechend schriftlich vorgelegt werden.


Wir gehen davon aus, dass die Projektleitung in den Händen der Verwaltung liegt und dementsprechend selbstständige, von Seiten der Feuerwehr Pohle ergänzende Änderungen und/oder Korrekturen nicht Gegenstand der weiteren Ausführung sind oder werden.
Grundidee zur Nachnutzung der alten Halle:

 

 

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Pohle: Feuerwehrgerätehaus
Brief des SPD-Fraktionssprechers im Samtgemeinderat
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